Viskose hatte schon immer das Potenzial, ein ökologischer Superstar zu werden. Hergestellt aus regenerierter Zellulose, kann es aus praktisch jeder Quelle stammen, die dieses Material enthält – Holz, recycelte Baumwolle, sogar Rayon selbst.
In unserem Beitrag über die vielen Gesichter von Viskose wird der Produktionsprozess im Detail besprochen, aber, kurz zusammengefasst, kommt die Zellulose für Viskose normalerweise aus Holz und es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die Faser selbst zu produzieren. Der ursprüngliche und einfachste Weg ist nicht sonderlich ökologisch, denn dabei entstehen Abfallprodukte, die nie wiederverwendet werden. Neue Methoden gewinnen die chemischen Substanzen am Ende des Herstellungsprozesses zurück, um sie wieder in das System einzuspeisen, so dass kein Abfall mehr anfällt. Die Unternehmen lernen auch, wirklich erneuerbare Ressourcen zu nutzen, wie zum Beispiel Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern.
Innovationen bei Lenzing
Das österreichische Unternehmen Lenzing ist auf Regeneratfaser spezialisiert und bemüht sich seit einigen Jahren um die Weiterentwicklung seiner Produktionsmethoden. Es war Lenzing, dass uns Tencel brachte, eine Art Viskosefaser (Lyocell oder Modal), die aus nachhaltigen Holzquellen gewonnen wird. Das Wasser und die Lösungsmittel, die bei der Produktion verwendet werden, werden fast vollständig recycelt, es werden keine Chlorbleichmittel eingesetzt und beim Färbeprozess werden ökologische Pigmente verwendet.
Tencel kann auch mit einer Technologie namens Refibra hergestellt werden, die es ermöglicht, Zellulose aus Baumwolle zu gewinnen, zum Beispiel aus Baumwollresten, die von der Bekleidungsindustrie weggeworfen werden.
Lenzing nimmt die Verantwortung für die Umwelt ernst und setzt in seinem gesamten Produktionsnetzwerk Maßnahmen zur Abfallreduzierung um.
Lenzing EcoVero
Die Viskosefaser EcoVero setzt noch strengere Umweltstandards als Tencel. In Bezug auf den Wasser- und Chemikalienverbrauch sowie den Kohlenstoffausstoß ist EcoVero das ökologisch verantwortungsvollste Textil, das es gibt, und übertrifft nicht nur andere Viskosearten, sondern auch Baumwolle. Die Transparenz der Lieferkette ist maximiert, vom Anbau der Rohstoffe über die Produktion bis hin zum Vertrieb.
EcoVero ist vollständig biologisch abbaubar und kompostierbar. Es ist leicht zu recyceln (es kann zur Herstellung neuer Viskosefasern wiederverwertet werden), aber wenn es auf einer Mülldeponie landet, wird es in wenigen Monaten vollständig biologisch abgebaut, ohne giftige Chemikalien in den Boden abzugeben.
Von den Faserqualitäten her ähnelt EcoVero anderen hochwertigen Viskosefasern: Fein, weich, atmungsaktiv, sehr komfortabel, gut im Feuchtigkeitsaustausch und relativ schnell trocknend. Was die Pflege betrifft, kann es wie andere Viskosegewebe gewaschen, getrocknet und gebügelt werden.
Sie sind sich nicht sicher, was der Unterschied zwischen Modal und Cupro ist oder wie Viskosefasern hergestellt werden? Lesen Sie unsere komplette Übersicht.Überblick über die vielen Arten von Viskose
Haben Sie Kleidung aus EcoVero?
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